1898 kreierte der Firmengründer Josef Manner eine neuartige Waffel - die „Neapolitaner Schnitte No. 239“, die auch als „Jubiläumsschnitte“ zu Ehren des 50jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I von Österreich gebacken wurde. Der Name „Neapolitaner“ ergab sich aus der Tatsache, dass die Haselnüsse damals aus der Gegend rund um Neapel kamen.

Damals wie heute bestand die Manner Schnitte aus 5 Waffellagen und 4 Lagen Haselnusscreme. Anfangs wurden sie stückweise um umgerechnet EUR 0,13 verkauft. An die Greißler [männliche Ausgabe der Tante Emma-Läden in Wien] wurden 140 Stück Neapolitaner als Block abgegeben.

1907 kam zum ersten Mal eine Zehner-Packung in der charakteristischen rosaroten Verpackung und mit Abbildung des Stephansdoms auf den Markt. Die Waffelblätter mussten damals 2 Tage im Wärmeraum lagern, wurden dann per Hand bestrichen, mit einer Handkreissäge geschnitten und anschließend verpackt. 1922 wurden Mannerschnitten nicht nur im Karton, sondern auch im einer Blechpackung angeboten. 1924 wurden sie zum ersten Mal in der Anordnung 2x5 Stück verpackt.

1959 wurde das Manner-Logo nach mehr als 50 Jahren einer Verjüngungskur unterzogen. Die alte gotische Schrift wurde durch eine moderne, rundere ersetzt. Der Stephansdom wurde fortan stilisiert dargestellt. 1997 wurde die Rezeptur geändert - zum Positiven! Die Füllmasse enthält seitdem noch mehr Haselnüsse. Ein Jahr später erfreute sie sich immer noch größter Beliebtheit und feierte ihren hundertjährigen Geburtstag. Heute ist die „Josef Manner & Comp. AG“ der größte rein österreichische Süßwarenproduzent und noch immer heißt es: „Manner mag man eben“.